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Macht und Kultur

Im Grunde läuft Macht immer darauf hinaus, Menschen in einer Mangelsituation, in Not und Elend zu halten und ihnen glaubhaft zu versichern, man könne einzelne von ihnen bei Wohlverhalten etwas besser als die anderen stellen. Die Not braucht nicht ausschließlich die materielle zu sein, es funktioniert auch mit anderen Nöten, zum Beispiel mit psychischen, mit Minderwertigkeitskomplexen, mit Ängsten etc. Aber die materielle Not (drohender Hunger, Kälte, Obdachlosigkeit etc.) ist die verläßlichste, die massenwirksamste und die preiswerteste von allen. Ohne Not und die Angst davor ist Machtausübung unmöglich. Ohne sie gibt es Zusammenarbeit, gibt es Führung, aber keine Herrschaft. Macht ist immer die Möglichkeit, andere nach Belieben in Not halten und Einzelne – bei entsprechender Gegenleistung – etwas darüber hinaus heben zu können.
Die meisten Wohlstandsbürger, die noch Arbeit haben und ob dessen sich in einer gewissen Sicherheit wiegen, merken heute gar nicht, daß sie auf eine ganz andere Art vom Elend bedroht sind, ja sich sogar im Elend befinden. Ihr Elend ist die allgemeine Desinformation durch die gleichgeschalteten Systemmedien. Schrieben die Systemmedien die Wahrheit, wäre längst der Aufstand ausgebrochen. Wie war das noch ein mal mit dem Wesenselement des freien Staates? 
„Eine freie, nicht von der öffentlichen Gewalt gelenkte, keiner Zensur unterworfene Presse ist ein Wesenselement des freiheitlichen Staates; insbesondere ist eine freie, regelmäßig erscheinende Presse für die moderne Demokratie unentbehrlich. …
In ihr artikuliert sich die öffentliche Meinung. … In der repräsentativen Demokratie steht die Presse zugleich als ständiges Verbindungs- und Kontrollorgan zwischen dem Volk und seinen gewählten Vertretern in Parlament und Regierung.“(Wikipedia)
Systemmedien dienen – wie schon der Name sagt – dem System, das sich ihrer Hilfe zur Machterhaltung bedient. Medien kann man sehr einfach gleichschalten – dazu gibt es den einen Weg, der schon im ersten Absatz beschrieben wurde. Aber es gibt noch andere Wege. 
“Die wenigen Personen, die die Medien kontrollieren, haben die Macht, Lügen in Wahrheit und die Wahrheit in Lüge zu verwandeln und Kritiker zum Schweigen zu bringen.
Das ist das schlimmste Monopol, das sich vorstellen läßt. Wenn eine kleine Machtelite intensiven Gebrauch von den Möglichkeiten der Propaganda macht, dann unterminiert sie die demokratischen Prinzipien.”
Diese Macht wird aber auch gegen unbequeme Kulturschaffende angewendet. Diese müssen durchaus keine System- oder Regimekritiker sein, sondern einfach Künstler, die nicht der allgemeinen Umerziehung – zum Beispiel durch die Frankfurter Philosophenschule (Habermas, Adorno, etc) folgen, sondern ihre eigene Meinung zum Weltganzen und zur Gesellschaft haben.
Meist sind es die wahren Könner, die sich nicht um den allenthalben gepflogenen Nihilismus kümmern, sondern echte Werte schaffen. Das ist den Mächtigen aber nicht opportun – diese Künstler machen mit ihren Werken Hoffnung, was die Mächtigen in ihrer Machtausübung schmälert. Um diese Kulturschaffenden zum Schweigen zu bringen, gibt es ein einfaches Mittel: man berichtet in der Systempresse über sie und ihre Werke nicht – oder, wenn man sie nicht einfach übergehen kann, verwendet man das Totschlagargument »faschistoid« oder aber gleich die “Nazikeule”. Mit demokratischen Grundsätzen hat das nichts zu tun, denn in einer echten Demokratie gilt die totale Meinungsfreiheit. Das ist aber weder in der real existierenden BRD noch in Österreich der Fall. Viele Künstler werden – vor allem, wenn sie realistische Kunst bieten – schlichtweg totgeschwiegen. Oder aber unter “Blut und Boden-Künstler” subsummiert, was in Österreich bereits bedeutet, daß sie zum Rechtsextremismus neigten…
Wer also nicht dem von den “Mächtigen” gehuldigten Nihilismus frönt, muß damit rechnen, nicht als guter Künstler zu gelten, sondern als “Ewiggestriger” apostrophiert zu werden. Die “Kultur” der Verneinung, der Verzweiflung, des Unterganges, des Krankhaften wird vom System gefördert. Das ist für die Systemlinge von größtem Wert, denn… siehe oben.
Wie aber kann man Widerstand gegen diese perfiden Machenschaften leisten? Zuerst indem wir uns klar werden, daß der Nihilismus nichts anderes ist als ein Hüllwort für Dummheit – ja mehr noch: für psychische Abartigkeit, die sich den Anschein von philosophischem Tiefgang geben will. Wer den Nihilismus dorthin verweist, wo er hingehört: auf den Müllhaufen der Geschichte, der hat schon eine sehr vernünftige Handlung gesetzt. Und zum zweiten: zurück zu den Wurzeln der europäischen Kultur. Ob man nun tatsächlich bis zur Antike zurückgeht in seiner Darstellungsweise oder gleich bei der Renaissance (die ja den Geist der Antike wiederbeleben wollte) ansetzt, das bleibt dem Einzelnen überlassen. Aber von dort weg kann man – so man dazu fähig und willens ist – seinen eigenen Weg finden. Und zu guter Letzt: von den Systemlingen und deren Anhang nicht irre machen lassen! Also, Künstler: Frisch auf – an’s Werk!

Macht und Kultur: Zitat
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